
Die Science-Fiction-Literatur hat seit jeher die Gabe, technische Entwicklungen vorauszusehen, die später Realität werden.
Besonders faszinierend ist dabei die Darstellung von Künstlicher Intelligenz (KI), die nicht nur denkt, sondern auch kreativ tätig ist – die sogenannte Generative KI. Doch welche Werke haben
diese Form der KI bereits vorweggenommen? Begeben wir uns auf eine unterhaltsame Reise durch die literarischen Vorhersagen.
Sebastian Büttner
1. 2001: "Odyssee im Weltraum" von Arthur C. Clarke (1968)
Arthur C. Clarke präsentierte uns mit HAL 9000 einen Computer, der nicht nur menschliche Sprache versteht, sondern auch in der Lage ist, eigenständig Entscheidungen zu treffen und – man höre und staune – Gefühle zu zeigen. HALs berühmtes "Daisy Bell"-Ständchen könnte als früher Vorbote einer KI gesehen werden, die kreativ tätig ist. Zwar endete die Zusammenarbeit mit HAL nicht gerade harmonisch, doch zeigt sie die frühe Vorstellung einer KI, die mehr kann als nur rechnen.
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2. "Neuromancer" von William Gibson (1984)
In Gibsons Cyberpunk-Klassiker begegnen wir KIs, die nicht nur Daten verwalten, sondern ganze virtuelle Realitäten erschaffen – die
sogenannten "Matrix". Diese digitalen Welten sind Produkte generativer Prozesse, die von KIs gestaltet werden. Ein visionärer Blick auf eine Zukunft, in der KIs kreative Schöpfer digitaler
Universen sind.
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3. "Die drei Sonnen" von Liu Cixin (2008)
In diesem modernen Science-Fiction-Epos entwickelt eine außerirdische Zivilisation eine hochentwickelte KI, die komplexe Strategiespiele spielt und dabei neue Spielzüge und Taktiken erfindet. Diese Darstellung einer KI, die kreativ neue Lösungen generiert, spiegelt die heutigen Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens wider.
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"Das Erwachen" von Andreas Brandhorst (2018)
Brandhorst entwirft das Szenario einer Super-KI, die nicht nur alle Informationen der Menschheit verarbeitet, sondern auch eigene
Kunstwerke schafft und philosophische Abhandlungen verfasst. Eine beeindruckende Vision einer generativen KI, die die menschliche Kreativität nicht nur nachahmt, sondern übertrifft.
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Conclusio
Die Science-Fiction-Literatur hat uns immer wieder KIs präsentiert, die weit über einfache Rechenoperationen hinausgehen und kreative Prozesse übernehmen. Ob singende Computer, virtuelle Welten erschaffende Programme oder philosophierende Superintelligenzen – die Vorstellung von generativer KI ist tief in der literarischen Fantasie verankert. Es bleibt spannend zu beobachten, wie viele dieser Visionen in unserer Realität Einzug halten werden.
Über den Autor:
Der Autor ist Co-Gründer von Quantum Beyond, einem europäischen Beschleunigungsprogramm für die Digitalisierung von Unternehmen. Unter dem Label Quantum Beyond Infinity liegt der Fokus auf AI-driven Organization Design, datengetriebenen Strategien und der intelligenten Mensch-Maschine-Kollaboration, um Unternehmen zukunftsfähig und wettbewerbsstark für das KI-Zeitalter aufzustellen.